Immobilienblase? Immobilien bis zu 40 Prozent überbewertet.

Verdichten sich die Hinweise für eine Immobilienblase?
Nach Einschätzung der Bundesbank sind Immobilien bis zu 40 Prozent überbewertet.
Preisindizes für Wohn- und Gewerbeimmobilien sind wesentlicher Bestandteile der statistischen Berichterstattung über Immobilienmärkte. Die Informationen spielen nicht nur für makroökonomische Untersuchungen eine Rolle, sondern liefern auch wichtige Hinweise für Analysen der Finanzstabilität.
In Deutschland hat sich das Angebot an Preisindizes für Wohnimmobilien in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet.
Laut des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken, auf dessen Zahlen sich die Bundesbank beruft, erhöhten sich die Preise für Wohneigentum im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent – nach 7,5 Prozent im Vorjahr.

Preise für Wohnimmobilien
„Die Preisbeobachtung stützt sich nicht allein auf die amtlichen Häuserpreisindizes (HPI), sondern bezieht weitere Indikatoren ein. Hierzu gehören vor allem die Preisindizes des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) und die Wohnimmobilienpreisindizes der Deutschen Bundesbank auf Grundlage von Preisangaben der bulwiengesa AG. Die Angebote unterscheiden sich mitunter in Periodizität, Zeitlichkeit sowie Art und Detailgrad der Untergliederung (z.B. Regionen, Städtegruppen, Objekttypen). Außerdem weichen sie in Bezug auf Preiskonzept, Erhebung, Aufbereitung und Gewichtung voneinander ab. Unterschiede gibt es in den Datenquellen überdies im Hinblick auf die regionale und objektspezifische Abdeckung.“ Gemäß aktuellen Schätzergebnissen lagen die Immobilienpreise in den Städten im Jahr 2021 zwischen 15 Prozent und 40 Prozent über dem Preis.“ Im Jahr 2020 hatte die Überbewertung noch maximal 30 Prozent betragen.
Preise für Gewerbeimmobilien
„In Ermangelung amtlicher Angaben für Gewerbeimmobilien ist die Preisbeobachtung auf Daten privater Informationsdienste angewiesen. In diesem Zusammenhang sind zum einen die jährlichen Preisindizes der bulwiengesa AG für Gewerbeimmobilien in 127 Städten, die unter dem Namen German Property Index (GPI) veröffentlicht werden, zu nennen. Zum anderen publiziert der Verband deutscher Pfandbriefbanken vierteljährliche Preisindizes für Bürogebäude, Einzelhandelsimmobilien und Mietshäuser.“

Interessant ist auch in diesem Zusammenhang empirica-Preisdatenbank Blasenindex IV/2021 erstellt im Januar 2022

Quelle: https://www.bundesbank.de/

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